Hoerspiel

Terra Mortis 04 – Der Pakt Teil 1
„Die Welt der Lebenden war vergangen, und die Herrschaft der Toten hatte begonnen. Der Lange Winter zog auf und tötete die wenigen Millionen, die den Untergang der Zivilisation überlebt hatten.
Doch nicht alle.
Dies ist nicht die Geschichte vom Ende der Welt. Es ist die Geschichte eines Neubeginns.“
Auf ihrem Weg nach Helgoland werden Jan und die anderen von einer Horde von Marodeuren angegriffen und voneinander getrennt. Mit letzter Kraft können sich Jan und Fee in ein Dorf von Überlebenden retten. Sie erhoffen sich von den Bewohnern Hilfe für ihre Freunde – ohne zu wissen, ob es nicht längst zu spät dafür ist.
schreibt:
denkt:
SaschaSalamander lobt:
Bezüglich der Sprecher und Soundeffekte kann ich nur wiederholen, was ich bereits in den bisherigen Rezensionen gesagt habe. Alles ist in sich stimmig, bietet jede Menge Horror- und Ekelfaktor auf hohem realistischem Niveau.
All dies wurde wie in den ersten Folgen bereits umgesetzt mit realistischem Sound und jeder Menge Horror- und Ekelfaktor. Auch die Sprecher leisten wieder hervorragende Arbeit. Insgesamt also eine perfekt inszenierte Mini-Serie, jetzt endlich mit Abschluss 😉
Justus Baier schreibt auf www.slam-zine.de: Bisher stellten die Untoten die größte und gleichzeitig auch tödlichste Gefahr in einem Land dar, in dem sie seit mehreren Jahrzehnten die Geschicke bestimmen. Mit der vierten Folge zeigt […], dass es noch weitaus schlimmere Bedrohungen gibt als Horden von wiederbelebten Kadavern, die nichts als Fressen im Sinn haben, nämlich die Bestie Mensch, das grausamste Raubtier unseres Planeten. Mit [dieser Folge, Anm PP] wird sehr anschaulich aufgezeigt, was mit Menschen geschehen kann, wenn der dünne Firnis der Zivilisation beiseitegewischt wird, um das tägliche Überleben zu sichern. Mitgefühl und Toleranz spielen keinerlei Rolle mehr, nur die eigenen Interessen stehen im Vordergrund und Gewalt und Grausamkeit bestimmen das Leben.
Durch die Einführung eines neuen, bisher unbekannten Gegners macht die Serie den nächsten logischen Schritt, um die Handlung voranzutreiben und die Spannung aufrechtzuerhalten. Allein mit immer wiederkehrenden Zombieattacken schwindet das Interesse des Publikums sehr schnell. So hat man sich für einen ähnlichen Schritt entschieden wie bei „The Walking Dead“ und einen neuen menschlichen Feind eingeführt, der keinerlei Skrupel kennt. Mit dieser Ausdehnung des Serienkosmos bekommt der Plot deutlich mehr Tiefe und eröffnet für zukünftige Folgen einen viel weiteren Spielraum, was die Entwicklung der Handlung und der Figuren betrifft.
Wie bereits in der vorherigen Episode startet man auch hier mitten ins Geschehen, zieht die Spannungskurve bereits nach wenigen Minuten konsequent an und präsentiert dem Hörer ein furioses Actionfeuerwerk, immer nur durch kurze Passagen unterbrochen, während derer die geschilderten Ereignisse in einen größeren Kontext gesetzt werden. Somit wird [dieser Folge, Anm PP] zu einer sehr dynamischen und äußerst kurzweiligen Folge, die man ohne Probleme als die bisher beste und ausgereifteste der Serie bezeichnen darf. Ebenso erfreulich ist, dass man auch in der aktuellen Veröffentlichung nicht darauf verzichtet hat, die Hörer an der Gefühlswelt der Akteure teilhaben zu lassen, was den einzelnen Charakteren deutlich mehr Tiefe und Glaubwürdigkeit verleiht.
Glaubwürdig ist auch die Motivation, warum Figuren in einer bestimmten Art agieren, ein Umstand, der in Hörspielen leider nicht immer seine Berücksichtigung findet. Großes Lob verdient die soundtechnische Gestaltung von [dieser Folge, Anm PP]. Die verschiedenen Szenarien werden sehr realistisch und überzeugend gestaltet, dabei spielt es keinerlei Rolle, ob es sich dabei um einen Überfall in freier Natur, in der Gefangenschaft einer brutalen Gesellschaft von Outlaws oder in der Idylle eines kleinen Dorfs handelt. Die verwendeten Effekte und Geräusche tun dabei ein Übriges, um in die Welt von [Terra Mortis, Anm. PP] eintauchen zu können. Alle verwendeten Mittel klingen sehr organisch und nahe dran an unserer bekannten Lebensumwelt, hier gibt’s absolut nichts zu meckern.
Bereits seit der ersten Folge zeichnet sich die Reihe dadurch aus, noch unverbrauchte Sprecher zu besetzen, die jedoch über sehr markante und prägnante Stimmen verfügen. Eine solche besitzt auch Sabine Kuse, die die Rolle von Rabe übernimmt. Die Färbung ihrer Stimme ist ungewöhnlich, passt aber ausgesprochen gut zu ihrer Figur, der harten, kompromisslosen Anführerin. Eine weitere starke Frau verkörpert erneut Nietje Schwabe als Nastja. Ihre Performance zählt zu den überzeugendsten dieser Episode. Hinzu kommt als Legende des Hörspiels Helmut Krauss, der in der Rolle des Arztes Tobias zu hören ist und einmal mehr zeigt, warum er bereits seit Jahrzehnten in Hörspielen besetzt wird.
Überhaupt gibt es bei den agierenden Sprechern keinerlei Ausfälle zu verzeichnen, jeder ist mit viel Freude und Eifer bei der Sache, was [Terra Mortis, Anm. PP] trotz des Independent-Charakters zu einer höchst professionellen Angelegenheit macht. Kurz und knapp ist [diese Folge, Anm PP] ein weiterer Höhepunkt innerhalb der noch jungen Serie, die in jeder Hinsicht zu überzeugen weiß. Eine sehr spannende Angelegenheit, die eure Aufmerksamkeit mehr als verdient hat.